20. November 1945 – Beginn der Nürnberger Prozesse
20. November 2025
Am 20. November 1945 begannen die Nürnberger Prozesse.
Im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess wurden nach dem Zweiten Weltkrieg deutsche Politiker, Militärs und NS-Funktionäre erstmals für die Planung, Vorbereitung, Einleitung und Durchführung eines Angriffskrieges, Verbrechen an der Zivilbevölkerung und an Kriegsgefangenen sowie für den Massenmord in den Vernichtungslagern strafrechtlich zur Verantwortung gezogen.
Dieser Prozess war der erste der dreizehn Nürnberger Prozesse. Die Verhandlung fand vor einem eigens von den Alliierten eingerichteten Ad-hoc-Strafgerichtshof, dem Internationalen Militärgerichtshof, statt. Er dauerte bis zum 1. Oktober 1946.
Von den 24 Angeklagten wurden 12 zum Tode und 7 zu Freiheitsstrafen verurteilt, 3 Angeklagte wurden freigesprochen. Zwei Verfahren wurden ohne Verurteilung eingestellt.
Im Rückblick präsentieren sich die Nürnberger Prozesse als Geburtsstunde des Völkerstrafrechts, das Individuen für Staatshandeln strafrechtlich verantwortlich macht und Regierungsimmunität ablehnt.
Die Angeklagten:
Martin Bormann, Leiter der Parteikanzlei
Karl Dönitz, Befehlshaber der U-Boote,
Wilhelm Frick, Reichsminister des Inneren
Hans Fritzsche, Reichspropagandaministerium
Walther Funk, Reichswirtschaftsminister und
Reichsbankpräsident
Hermann Göring, Reichsluftfahrtminister
Rudolf Heß, Stellvertreter des Führers
Ernst Kaltenbrunner, Chef der Sicherheitspolizei
Wilhelm Keitel, Oberkommando der Wehrmacht
Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, Industrieller
Robert Ley, Leiter Deutsche Arbeitsfront
Konstantin von Neurath, Reichsprotektor in Böhmen und Mähren
Franz von Papen, Vizekanzler und Diplomat
Erich Raeder, Oberbefehlshaber Kriegsmarine
Joachim von Ribbentrop, Reichsaußenminister
Alfred Rosenberg, Reichsminister Ostgebiete
Fritz Sauckel, Generalbevollmächtigter Arbeitseinsatz
Hjalmar Schacht, Reichsbankpräsident und
Reichswirtschaftsminister
Baldur von Schirach, Reichsjugendführer
Arthur Seyß-Inquart, Reichsstatthalter Österreich
Albert Speer, Rüstungsminister
Julius Streicher, Herausgeber Der Stürmer








