Fr, 08.11.2013, 18:00 | Stoppt den Naziterror – Demonstration
- Termin:
- Nach dem Naziüberfall auf die Demonstration "Fluchtursachen bekämpfen statt Flüchtlinge"
- Datum:
- 08.11.2013
- Uhrzeit:
- 18:00 Uhr
- Ort:
- Aachen, Elisenbrunnen
Nach dem Naziüberfall auf die Demonstration „Fluchtursachen bekämpfen statt Flüchtlinge“
Nach dem Naziüberfall auf die Demonstration der linksjugend [’solid] am 2.11., die die VVN ebenfalls unterstützt hatte, gab es zahlreiche Erklärungen und Pressemitteilungen. Die Auseinandersetzung zum Beispiel um die Frage, warum die Polizei den Nazis gegenüber so viel Entgegenkommen zeigte und sie ihnen nach schlicht kriminellen Angriffen auf unsere Demonstration noch die Durchführung einer spontanen Kundgebung gestattete und damit einen offenen Mißbrauch des Demonstrationsrechtes durch kriminelle Akteure ermöglichte, zu diesen und vielen anderen ähnlichen Fragen werden sich die staatlichen Organe noch äußern müssen. Für eine Bilanz dieses Überfalls ist es noch zu früh. Wir verweisen an dieser Stelle auf Erklärungen aus dem Umfeld der VeranstalterInnen.
- Eine gute und relativ ausführliche Erklärung liegt vom Autonomen Zentrum vor: https://linksunten.indymedia.org/de/node/98738
- Die Stellungnahme der linksjugend kann hier nachgelesen werden: http://linksjugendsolidaachen.blogsport.de/
- Ein kleiner Pressespiegel ist hier aufgeführt: http://MoodMusicAachen.blogsport.de/2013/11/06/pressespiegel/
Der gemeinsame Angriff von Neonazis und rechten Alemannia-Fans auf die Demonstration, unmittelbar nach dem Heimspiel der Alemannia gegen Rot Weiß Oberhausen, ist ein wiederholtes Indiz für die Bedeutung der Alemannia als Rekrutierungsplattform für die extreme Rechte sowie für die personellen Verstrickungen zwischen organisierten Alemannia-Fans und Rechtsextremisten in der Region. Die antirassistische Ultra-Gruppierung „Aachen Ultras“ (ACU) hat diese Zusammenhänge dargestellt; wir hoffen, dass diese Pressemitteilung bald veröffentlicht wird und werden die Quellenangabe nachreichen.
Neben der Aufarbeitung der Vorfälle vom 2.11.2013 geht es nun darum, Protest gegen den doppelten Überfall auf die Demonstration und deren Begünstigung durch das Polizeiverhalten zu entfalten. Das soll am kommenden Freitag um 18:00 Uhr ab Aachen Elisenbrunnen geschehen. Wir dokumentieren im folgenden den Aufruf zu dieser Demonstation:
Stoppt den Nazi-Terror!
Wieder einmal haben Neonazis eine Demonstration gegen Rassismus angegriffen. Wieder einmal unter den Augen der Polizei.
Am 2. November wollten wir unserer Forderung „Fluchtursachen bekämpfen statt Flüchtlinge – gegen Krieg, Elend und Festung Europa!“ mit einer Demonstration durch die Aachener Innenstadt Nachdruck verleihen. Wir wollten damit auch unsere Solidarität mit Flüchtlingsprotesten in Hamburg, Berlin und überall demonstrieren. Das haben wir auch getan, allerdings anders als geplant.
Nur wenige Meter nach dem Start der Demonstration tauchte eine Gruppe von etwa 15 Faschisten auf. Am gleichen Ort, wo 2008 eine Demonstration gegen rechte Gewalt brutal attackiert worden war, griffen sie unsere Demonstration an. Die Polizei ließ sich Zeit, einzuschreiten.
Anstatt entschlossen gegen die Angreifer vorzugehen, ließ die Polizei die Faschisten wenige Meter vor unserer Demo. Über zwei Stunden konnten die Faschisten so, geschützt vor Gegenwehr, unsere Demo provozieren und mehrfach angreifen.
Ähnliches spielte sich kurz darauf auf dem Synagogenplatz ab. Hier waren es rechte Hooligans, die bewaffnet unsere Demo angriffen.
Am 2. November hat die Polizeiführung wieder einmal gezeigt, dass sie nicht gewillt ist, ernsthaft gegen Neonazis vorzugehen – stattdessen wurden sich verteidigende AntifaschistInnen durch Pfefferspray verletzt. Während selbst angreifende Neonazis noch geschützt werden, sind derzeit bis zu 100 AntifaschistInnen angeklagt. Sie hatten sich mit friedlichen Blockaden aufmarschierenden Neonazis in Stolberg entgegengestellt.
Wir müssen es also selber tun:
Antifaschistischen Selbstschutz organisieren!
Faschisten verjagen!
Rassismus konsequent bekämpfen!
Im Kampf darum lassen wir uns nicht einschüchtern. Gegen Repression und Terror stellen wir unsere Solidarität.
Deshalb: Kommt zu unserer Demo!
8. November – 18 Uhr – Aachen Elisenbrunnen