Ausstellung: „Neofaschismus in Deutschland“
- Termin:
- Ausstellung: "Neofaschismus in Deutschland"
- Datum:
- 27.09.2022
- Ort:
- Volkshochschule (VHS) Aachen, Peterstraße 21-25, 52062 Aachen
Das Thema alte und neue Nazis hat die VVN-BdA seit ihrem Bestehen vor über 75 Jahren immer bewegt. Zuerst die Forderung, die NS-Täter zur Rechenschaft zu ziehen, dann der Kampf gegen die Renazifizierung und das Vergessen, später die gemeinsamen Aktionen gegen NPD und den sich entwickelnden Rechtsterrorismus. Heute gegen alle Formen von Rechtspopulismus, Rassismus und Neonazismus.
Nicht nur ein Rückblick auf langjähriges antifaschistisches Engagement.
Eröffnet wird die Ausstellung am 27.09.2022 um 19:00 Uhr durch Dr. Ulrich Schneider, Bundessprecher der VVN-BdA.
Die Ausstellung ist vom 27.09-20.10.2022 in der Volkshochschule (VHS) Aachen zu sehen.
Der Flyer kann hier heruntergeladen werden.
Vertreterinnen der 250.000 Überlebenden des faschistischen Terrors gründeten am 17.03.1947 in Frankfurt im Rahmen der „1. Interzonale Länderkonferenz der VVN“ den Gesamtdeutschen Rat der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) . Zum 75. Geburtstag der VVN zeigen wir diese Ausstellung, Verbote und Verbotsversuche in der BRD, formelle Auflösung in der DDR, Angriffe von Rechts, fortgesetzte Diffamierung durch den Inlandsgeheimdienst und die Drohung mit dem Entzug der Gemeinnützigkeit – die VVN, seit der Öffnung für die nachfolgenden Generationen von Antifaschistinnen im Jahr 1971 als VVN-BdA – hat in ihrer bewegten Geschichte schon einige Hindernisse überwinden müssen. Heute hat die VNN mehr Mitglieder denn je. Wir zeigen die Ausstellung zum 75. Geburtstag der VVN. Unter dem Motto „Antifaschismus bleibt unverzichtbar!“ erinnert die Ausstellung an 75 Jahre antifaschistisches Engagement, Einsatz für den Frieden, Erinnerung an Nazi-Terror und Widerstand und ein Plädoyer für eine klare Haltung gegen Neofaschist*innen.
Bereits 1985 stellte die Kommission Neofaschismus der VVN-BdA die erste Version der Ausstellung „Neofaschismus in der Bundesrepublik Deutschland“ öffentlich vor. Seitdem wurde sie mehrmals überarbeitet: Themen, Organisationen und Erscheinungs- und Aktionsformen der extremen Rechten haben sich immer wieder verändert und passten sich den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen an; zugleich hat sich im Lauf der Zeit auch der gesellschaftliche Umgang mit alten und neuen Nazis verändert. Die 2014 fertig gestellte Version war besonders schnell überholt, weil sie die erst 2013 gegründete AfD zwar durchaus dem rechten Spektrum zuordnete, die rasante Entwicklung dieser Partei und die zentrale Rolle, die sie inzwischen in der extremen Rechten einnimmt, damals aber noch nicht absehbar war. Zudem wurde die Einordnung der AfD in dieses Spektrum durchaus nicht überall geteilt.
Dass sich das inzwischen deutlich verändert hat, ist vor allem der AfD selbst geschuldet. Jeder „Führungsstreit“ war ein Konflikt über die grundsätzliche Ausrichtung der Partei und jeder dieser Konflikte endete mit einem Schritt weiter nach rechts „außen“; unterlegene „gemäßigte“ Repräsentant*innen hatten mit ihren Konkurrenzgründungen so wenig Erfolg, dass sich niemand mehr an sie erinnert. Der mehr oder weniger offen rechtsextreme „Flügel“ konnte seinen Einfluss kontinuierlich steigern, so dass selbst das Bundesamt für Verfassungsschutz zu den heutigen Einordnungen der Partei tätig kam.