2. Regionalkonferenz „Aktiv gegen Rechts“ in Alsdorf erfolgreich durchgeführt

geschrieben von Frank Thyssen, Pressesprecher der Konferenz & Kurt Heiler, VVN-BdA, Konferenzleitung

1. Oktober 2010

Am Samstag trafen ungefähr 100 Aktivisten aus den verschiedenen Initiativen gegen Rechts in der Region Aachen zusammen, um einen ganzen Tag über Strategien gegen Nazi-Aufmärsche und die weitere Vernetzung ihrer Arbeit zu diskutieren. Zur Beginn der Konferenz begrüßte der Bürgermeister von Alsdorf Alfred Sonders die Gäste in der Gustav Heinemann Gesamtschule. Auch die stellvertretenden Bürgermeisterinnen aus Stolberg und Aachen sprachen Grußworte. Sie bestätigten das Bild der Demonstrationen der vergangenen Monate. Parlamentarische Politik und außerparlamentarische Initiativen hatten Hand in Hand gegen Nazi-Aufmärsche protestiert. Für die Organisatoren bedankte sich Kurt Heiler von der VVN- Bund der Antifaschisten für die herzliche Aufnahme der Konferenz in Alsdorf.

Zu Beginn der Konferenz hörten die Teilnehmer ein Referat von Professor Wolfgang Dreßen, der über den gesellschaftlichen Nährboden von Rassismus sprach. In der Mittagspause gab es Gelegenheit zur Information an den zahlreichen Infoständen. Hier präsentierten Bürgerinitiativen über die lokale Aufarbeitung der Geschichte des NS- Regimes. Eine Vernetzung dieser Arbeit war auch Inhalt eines gut besuchten Arbeitskreises unter Leitung der Volkshochschule Aachen. In anderen Arbeitskreises wurde über die Inhalte und das Auftreten neofaschistischer Gruppen informiert. In einer weiteren Arbeitsgruppe wurden Strategien diskutiert, den jährlichen Aufmarsch von Neonazis Anfang April in Stolberg zu verhindern. Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass viele Formen des Widerstands sich ergänzen und keineswegs gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Es ist eine Stärke des Antifaschismus, die Unterschiede in den Auffassungen zu akzeptieren und dabei das Gemeinsame in den Mittelpunkt zu stellen. Und das Gemeinsame in dieser Frage ist: Es muss endlich Schluss sein mit den jährlichen Zumutungen der Stolberger durch Naziaufmärsche.

Die Teilnehmer verabschiedeten eine Erklärung, in der sie als Ziel der Konferenz im kommenden Jahr festlegten, den Nazis nicht nur hinterherzulaufen , sondern eigene gesellschaftspolitische Perspektiven zu entwickeln. So soll z.B. geklärt werden, was es heute heißt zu fordern: „Wir wollen mehr Demokratie wagen“. Das Motto der Konferenz soll deshalb lauten:

„Antifaschismus ist mehr als eine Gegenbewegung“

Die Schlusserklärung ist als Anlage beigefügt. Die Schlusserklärung ist ebenfalls auf dieser Seite dokumentiert

Mit freundlichen Grüßen Frank Thyssen, Pressesprecher der Konferenz Kurt Heiler, VVN-BdA für die Konferenzleitung

Die Presse- und die Schlusserklärung der 2. Regionalkonferenz (46 KB / 3 S.)

Zusammenfassung der AG „Nazis erkennen“ (44 KB / 2 S.)

Zusammenfassung der AG „Neonazismus und Globalisierung“ (42 KB / 2 S.)