Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenKreisvereinigung Aachen der VVN-BdA NRW
Etwa 315 Atombomben haben die damaligen Kolonialmächte USA, Großbritannien und Frankreich zwischen 1946 und 1996 auf den pazifischen Inseln gezündet.
Diese Atombombenexplosionen wurden ohne nennenswerte Schutzmaßnahmen für die indigene Bevölkerung durchgeführt.
Die Bewohner*innen der verstrahlten Inseln leiden noch heute an den gesundheitlichen Folgen der radioaktiven Verseuchung sowie an den Umweltauswirkungen. Einige Inseln werden auf Dauer hochgradig verstrahlt bleiben.
Die ehemaligen Kolonialmächte zeigen keinerlei Respekt gegenüber den betroffenen Menschen und übernehmen nicht die Verantwortung für die Folgen der Tests. Es gibt keine offiziellen Entschuldigungen und materielle Entschädigungen werden nicht gewährt.
Im Vortrag werden die Geschehnisse näher beleuchtet und, u.a. anhand von einzelnen Frauenschicksalen, die gesundheitlichen und sozialen Folgen der Atomtests aufgezeichnet.
Eine Bewohnerein der Marshall Inseln, die inzwischen an den Folgen der Verstrahlung verstorben ist, forderte uns zu „Lernen aus dem Leid“ der Betroffenen auf.
Aber tun wir das wirklich? Diese Frage stellt sich trotz Atomwaffenverbotsvertrag angesichts der Modernisierung auch der in Deutschland stationierten Atomwaffen und der Debatte um eine atomare Bewaffnung Europas.
Ingrid Schilsky hat als freie Hörfunkjournalistin verschiedene pazifische Inselstaaten bereist. Zwischen 1985 und 1990 interviewte sie Überlebende von Atombombentests in Französisch Polynesien, auf den Marshall-Inseln und auf Christmas Island (Kiritimati). Sie hält bis heute Kontakt zu den Nachfahren der Atomtestsüberlebenden.
Im Rahmen des Pazifik- Netzwerks e.V. beschäftigt sie sich zudem mit den Auswirkungen der Klimakrise in den Inselstaaten.
Der Flyer zur Veranstaltung zum Download hier.