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Vom Volkstrauertag zum Heldengedenktag

geschrieben von VVN/BdA Aachen

27. November 2010

Die Berichte über den Volkstrauertag in Aachen waren umfangreich und aufschlussreich. Nicht die beiden Gedenkveranstaltungen standen dabei im Mittelpunkt, vielmehr wurde der Protest gegen die Militarisierung des Volkstrauertags skandalisiert.Der Auftritt von Bundeswehr, Volksbund dt. Kriegsgräberfürsorge und Städteregion war zur verdienten Schlappe für die Militaristen geworden. Allerdings nur für die Leser der Aachener Nachrichten. Die LeserInnen der AZ bekamen davon nichts mit: „Mit einer Kranzniederlegung im Anschluss an die Gedenkstunde auf dem Waldfriedhof fand der Gedenktag seinen Abschluss.“ Von der Gedenkveranstaltung der VVN an den KZ Gräbern kein Wort. Von Protesten kein Wort. Freie Presse eben.

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Ansprache zum Volkstrauertag an den KZ-Gräbern

geschrieben von Raelf Woelk, Vorsitzender DGB-Region NRW Süd-West

13. November 2010

65 Jahre ist es her, dass Deutschland vom Faschismus befreit wurde. Damit endeten das düsterste Kapitel deutscher Geschichte und der 2. Weltkrieg. Es endeten 12 Jahre Gewaltherrschaft und Barbarei.Und wir trauern hier heute um die Opfer dieser Gewaltherrschaft. Wir trauern um Menschen, die teilweise politischen Widerstand gegen das faschistische System geleistet haben. Wir trauern aber sicher auch um Menschen, welche die politische Entwicklung im Deutschen Reich möglicherweise distanziert oder gar nicht verfolgt haben. Menschen, die vielleicht völlig unpolitisch waren. Menschen, die sich vielleicht sogar von den Parolen der Faschisten haben blenden lassen. Sie alle aber hatten eins gemeinsam: sie entsprachen nicht dem Bild der NSDAP von einem Mitglied der arischen Herrenrasse. Es genügte also nicht, blond und blauäugig zu sein und einen arischen Stammbaum nachweisen zu können. Nein, man durfte neben der korrekten biologischen Abstammung auch nur einer politische Gesinnung nachgehen, der Körper musste unversehrt sein, auch die sexuelle Orientierung war gleichgeschaltet, selbst künstlerische Betätigung wurde sortiert in arische, undeutsche oder entartete Kunst.

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Rechtsterroristische Aktivitäten und Verbindungen der sogenannten Kameradschaft Aachener Land (KAL)

geschrieben von Anna Conrads (Partei DIE LINKE)

8. November 2010

Einzelne Städte und Kommunen in Nordrhein-Westfalen entwickeln sich zunehmend zu ungestörten Aktionsräumen militanter Neofaschisten. Neben der Ruhrgebietsmetropole Dortmund, die in den letzten Jahren aufgrund massiv zunehmender Nazigewalt von sich reden machte, sind gewalttätige Rechte vor allem im Raum Aachen aktiv.So kommt es dort seit geraumer Zeit zu Bedrohungen und Übergriffen, die meist aus dem Umfeld der „Kameradschaft Aachener Land“ (KAL) verübt wurden. Besagte Gruppierung gilt als eine der aktionsorientiertesten und militantesten Kameradschaften in ganz NRW. Zudem sind ihre Sympathisanten und Mitglieder weit über die Grenzen Nordrhein-Westfalens heraus vernetzt und aktiv.

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Der Zerfall einer Gesellschaft

geschrieben von Dr. Christoph Rass

8. November 2010

Wir stehen an diesem Tag zu dieser Stunde an diesem Ort, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Wir erinnern an die Angehörigen der jüdischen Gemeinde dieser Stadt, die im Jahr 1938 fünf Jahre nationalsozialistischen Terror und wachsende gesellschaftliche Ausgrenzung, ja Gewalt erduldet hatten, an Menschen, deren Deportation in die Konzentrations- und Vernichtungslager kaum zwei Jahre später beginnen sollte, an Menschen, von denen nur wenige den Völkermord überlebt haben.

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Das Schicksal der Stolberger Roma

geschrieben von Karen Lange-Rehberg

8. November 2010

Das Jahr 1938 markiert die entscheidenden Schritte der Nazis im Hinblick auf die Verfolgung der jüdischen Bürger, aber diese verlief auch parallel zur Bekämpfung von Sinti und Roma.In den Nürnberger Rassegesetzen von Januar 1936 waren beide – sowohl Juden als auch Sinti und Roma – zu artfremden Rassen in Europa deklariert worden.

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SPD-Unvereinbarkeitsbeschluss mit der VVN aufgehoben!

5. November 2010

Manchmal dauert es etwas länger: Der Parteivorstand der SPD hat den Unvereinbarkeitsbeschluss mit der VVN von 1948 am 25.10.2010 aufgehoben, also nach 62 Jahren.

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Nazi-Aufmärsche gemeinsam blockieren!

geschrieben von VVN-BdA Aachen

5. November 2010

Erneut wollen Neonazis von der NPD, den sogenannte „freie Kameradschaften“ u.a. im April 2011 Stolberg mit Großaufmärschen von mehreren Hundert Beteiligten belästigen. Doch bereits jetzt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, die Naziaufmärsche wirkungsvoll zu blockieren.

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Stammtisch ohne Führer

geschrieben von Richard Gebhardt

3. November 2010

Eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung hat wieder einmal deutlich gemacht, wie verbreitet rechtsextreme und insbesondere rassistische Einstellungen in Deutschland sind. Trotzdem scheint für eine neue Rechtspartei kein Platz zu sein.

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Militarisierung des Volkstrauertags

26. Oktober 2010

Zur Geschichte des Volkstrauertags und des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge haben wir vor Jahren eine Broschüre erstellt „Der deutsche Militarismus ist nicht tot – er riecht nur streng“. Es muss hier der Hinweis auf die Verfügbarkeit im Internet genügen: www.nrw.vvn-bda.de/bilder/Militarismus.pdf (einige Exemplare der Broschüre sind noch verfügbar).Heute geht es um die Veränderungen der letzten Jahre. In Aachen gibt es seit Jahren eine Zweiteilung am Volkstrauertag. Einerseits die jährliche Gedenkveranstaltung der VVN-BdA an den Gräbern der KZ Opfer auf dem Waldfriedhof. Andererseits die Gedenkverstaltung von Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge mit dem Stadtrat bzw. der Städteregion Aachen. In den letzten Jahren hat an Bedeutung gewonnen, dass der Volksbund im Anschluss an seine Veranstaltung in der Aula Carolina auf dem Waldfriedhof am Hochkreuz der Soldaten (Inschrift: Hier ruhen deutsche Soldaten 1914-16, 1917-18 und 1939 bis 1945) Kränze niederlegt. Dabei spielt die Bundeswehr eine zunehmend aggressive Rolle.

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Düren: Skandal-Urteil gegen Antifaschisten

geschrieben von Antifa Düren

14. Oktober 2010

Trotz widersprüchlicher Aussagen der Belastungszeugen hat das Amtsgericht Düren einen Antifaschisten zu einer Geldstrafe in Höhe von 250,- Euro verurteilt. Der Verurteilte soll den „Kameradschaftsführer“ der „Kameradschaft Aachener Land“ (KAL) Rene Laube durch einen Faustschlag leicht am Kinn verletzt und außerdem die Vermieterin einer Kneipe in der Dürener Kölnstraße genötigt haben.

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