Unter diesen Forderungen ruft die Friedensversammlung Rhein Ruhr zur Teilnahme am Ostermarsch auf. Der Aufruf ist hier einsehbar.
Wir fahren mit der Bahn zuerst nach Düren, nehmen dort an einer Aktion der FriedensGruppeDüren teil und fahren dann per Bahn weiter nach Köln. Dort beginnt auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof der Ostermarsch.
Zehn Tage nach der Bundestagswahl war die Plünderung der Staatskasse für Industrie und ihre Rüstungssparte beschlussreif. Unbegrenzter Aufrüstung steht nichts mehr im Weg, und selbst die 500 Milliarden Sonderschulden für Infrastruktur sind zu einem großen Teil einer Kriegsvorbereitung gewidmet. Hinzu kommt noch das 800 Milliarden-Rüstungsprogramm der EU. Einer der Väter dieses Rüstungsprogramms fordert zudem verschärfte Indoktrination und Kriegspropaganda („Mentalitätswandel, die Zeitenwende in den Köpfen zu verankern“, Jan Techau, Director Europe der Eurasia Group, Berlin).
Begründet wird die beispiellose Hochrüstung und Kriegsvorbereitung mit einer Bedrohung Europas durch Russland. Das ist angesichts der realen Kräfteverhältnisse nicht zu belegen. Und selbst wenn: Um wie viel naheliegender wäre es dann erst Recht, auf dem Weg von Verhandlungen zum Aufbau eines europäischen Sicherheitssystems zu gelangen? Doch für Diplomatie und Friedenstüchtigkeit ist die Berliner Politik derzeit nicht zu gewinnen.
Bereits vor den jüngsten Aufrüstungsbeschlüssen von Deutschland und der EU waren die europäischen Nato-Großwaffensysteme den russischen überlegen.
Im Gegenteil: Hat sich denn noch niemand vor Augen gehalten, dass auch Russland sich durch diese Maßnahmen bedroht sehen könnte und seinerseits weiter an der Rüstungsschraube dreht?
Berlin nimmt noch nicht einmal als Zaungast an den Verhandlungen der überwiegenden Mehrheit der Staaten der Welt über ein Atomwaffenverbot teil. Es steht zu befürchten, dass der Kampf um die Aufteilung des ukrainischen Kuchens in eine neue Phase getreten ist. Anscheinend wollen Berlin und EUropa die Seltenen Erden der Ukraine nicht den USA überlassen und sich dazu als „Großmacht“ aufbauen.
Die Kriegsgefahr steigt. Auf den Ostermärschen will die Friedensbewegung einen Weg zur Friedenstüchtigkeit aufweisen.
