NATO-Aufmarsch gegen Russland oder wie ein neuer Kalter Krieg entfacht wird

Termin:
NATO-Aufmarsch gegen Russland oder wie ein neuer Kalter Krieg entfacht wird
Datum:
19.04.2017
Uhrzeit:
19:00 Uhr
Ort:
Haus der Evangelische Kirche, Frère-Roger-Str. 8-10, 52062 Aachen

 

Wir erleben derzeit eine in der Geschichte der Bundesrepublik beispiellose Aufrüstung und weltweite Kriegsbeteiligung, einhergehend mit einer zunehmend weiter fortschreitenden Osterweiterung der NATO und massiven Aufrüstung ihrer Ostflanke. Selbst Walter Steinmeier warnte davor, die Lage „durch lautes Säbelrasseln und Kriegsgeheul“ weiter anzuheizen.

Spätestens seit der Ukraine-Krise ist das belastete westlich-russische Verhältnis in einem Maße eskaliert, dass man von einem neuen Kalten Krieg sprechen kann. Führende NATO-Kommandeure scheuen nicht einmal davor zurück, zu erklären, es sei zwar nicht zwingend, aber doch „sehr wahrscheinlich“, dass es zu einem Atomkrieg mit Russland kommen werde. Bei diesem hochriskanten Spiel mit dem Feuer reklamiert die Bundesrepublik eine Führungsrolle für sich. Sich entwickelt sich aktuell zur „Drehscheibe“ des US- und NATO-Aufmarsches und befindet sich damit bei den Auseinandersetzungen mit Russland an vorderster Front. Dies betrifft nicht zuletzt auch jüngste Bestrebungen, eine massive Militarisierung der Europäischen Union voranzutreiben.

Wie konnte es dazu kommen? Aus Sicht der NATO trägt Russland die alleinige Schuld, unter anderem wegen des Ukraine-Konfliktes. Jürgen Wagner setzt diesem „Narrativ“ auf der Grundlage von Fakten eine kritischere Sichtweise auf die Rolle des Militärbündnisses entgegen.

 

Vortrag von Jürgen Wagner, Politikwissenschaftler und Historiker, von der Informationsstelle Militarisierung e.V. (IMI), Tübingen (Trägerin des Aachener Friedenspreises 2011)

Veranstalter: Arbeitskreis Antimilitarisierung im Aachener Friedenspreis e.V.; Evangelisches Erwachsenenbildungswerk; Anti-Kriegsbündnis Aachen (AKB)