80 Jahre Schwur von Buchenwald

20. April 2025

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#otd1945 Die endgültige Niederlage des deutschen Faschismus, die vor 80 Jahren immer näher rückte, wurde von den Häftlingen in den Konzentrationslagern erwartet und erhofft. Viele von ihnen planten deshalb noch in den KZs selbst für einen antifaschistischen Neubeginn nach dem Ende des Hitler-Regimes. Sie diskutierten die Fehler der Weimarer Republik und wollten einen neuen Zusammenschluss schaffen – ausgehend von dem von ihnen erlebten Grauen in den KZs und mit der festen Absicht, jeder faschistischen Politik für immer entschieden entgegenzutreten.

Nach der Befreiung entstanden zahlreiche politische Botschaften mit dem Ziel des Aufbaus einer neuen Gesellschaft wie das Manifest der ehemaligen Häftlinge des KZ Mauthausen (16. Mai) oder das „Manifest der deutschen Volksfront“ von u.a. Hermann Brill. Der Schwur von Buchenwald entstand auf dem Appellplatz des Lagers am 19. April 1945, also heute vor 80 Jahren, zum Anlass des Gedenkens an die ermordeten Häftlinge. Er betont das Gemeinsame der Überlebenden und formuliert eine deutliche Botschaft und Selbstverpflichtung:

„Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!

Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“ (https://www.buchenwald.de/…/dossiers/schwur-von-buchenwald)

Der Schwur wurde von den ehemaligen Häftlingen in ihre jeweiligen Länder mitgenommen, wo sie sich antifaschistisch organisierten. In Deutschland kämpften sie für eine demokratische Gesellschaft und gegen die faschistischen Täter. Nachkommen und Antifaschist*innen späterer Generationen übernahmen den Schwur als Richtschnur für einen konsequenten Antifaschismus, für Humanismus und Demokratie.

Quelle: https://www.facebook.com/VVNBdA