Ausstellung: „…nach Auschwitz verzogen.“ – Schicksale und Verfolgung der Roma in Stolberg und Aachen

geschrieben von VVN-BdA Aachen

Termin:
Ausstellung: "...nach Auschwitz verzogen." - Schicksale und Verfolgung der Roma in Stolberg und Aachen
Datum:
27.03.2020
Ort:
Stadtbücherei Stolberg, Frankentalstraße 3, 52222 Stolberg

Die Veranstaltung ist aufgrund der aktuellen Entwicklung (Corona-Virus) abgesagt!

Vom 2.-27. März 2020 (während der Internationalen Wochen gegen Rassismus) wird die Gruppe Z in Kooperation mit der Volkshochschule (VHS) Stolberg in den Räumen der Stadtbücherei Stolberg die Ausstellung „…nach Auschwitz verzogen.“ – Verfolgung von Sinti und Roma im Raum Aachen und Stolberg zeigen.

Die Ausstellung wird eröffnet am 2.3. um 18:30 Uhr.

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Stadtbücherei Stolberg zu sehen.

Im Zusammenhang mit der Ausstellung wird am 18. März die Dokumentation Purane karokari – Alte Schritte zu sehen sein. Der Film zeigt Roma aus Köln, die dem Weg der 1943 aus Köln nach Auschwitz deportierten Sinti und Roma folgen.

Bis zum 2. März 1943 lebten sie in Stolberg. 37 Roma, fünf Familien. Die Namen der Familien: Wassilkowitsch, Todorowitsch, Markowitsch, Lassisch und Jowanowitsch. Am Morgen dieses Tages holte man sie aus ihren Häusern an der Eschweilerstraße und trieb sie zum Bahnhof. Das Ziel das Konzentrationslager Auschwitz. In einem amtlichen Schreiben heißt es dazu zynisch: „Die nachstehend aufgeführten Ausländer sind am 2.3.1943 nach Auschwitz/Oberschlesien verzogen.“

Seit 25 Jahren gedenkt die Gruppe Z – Stolberg mit Unterstützung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Aachen, ohne Unterbrechung, der Deportation und Ermordung dieser Menschen. Zunächst am Mahnmal in Form eines Wagenrades auf einer Schiene, direkt vor dem Bahnhofsgebäude des Hauptbahnhofs Stolberg – seit 2013 an der Stele auf den Gustav-Wassilkowitsch-Platz, neben dem Bahnhofsgebäude. Der Platz vor dem Hauptbahnhof trägt den Namen des jüngsten der ermordeten Stolberger Roma. Sein Leben dauerte gerade einmal 18 Monate.

Den Flyer finden Sie hier.